Gestern habe ich meine GoldCard und das Kinoprogramm des CinemaxX Kiel mal wieder hemmungslos ausgereizt und fünf Filme am Stück geschaut. Hat man einem Job nachzugehen und möchte dennoch alle gestarteten Filme sehen, kommt man an solchen Marathons leider nicht vorbei. Zu blöd, dass ausgerechnet der schwächste dieser fünf Filme nur um 23:10 Uhr lief und den Tag somit ein wenig unbefriedigend enden ließ …

Worum geht’s

Seitdem “White Mike” (Chace Crawford) seine Mutter verloren hat, vertreibt er sich die Zeit als Drogendealer. Während Mike selbst keine Drogen anrührt und lediglich schwächere Partydrogen anbietet, konsumiert und verkauft sein Cousin Charlie (Jeremy Allen White) die Designerdroge Twelve. Als Charlie bei dem Versuch, den Twelve-Dealer Lionel (Curtis Jackson) auszunehmen, erschossen wird und Mikes bester Freund Hunter (Philip Ettinger) unter Morderdacht gerät, wird eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die in einer Katastrophe enden soll …

Meine Meinung

Reiche Teenager mit gewöhnlichen Problemen verstoßen so lange gegen alle gesetzlichen und moralischen Regeln, bis es keinen Ausweg mehr gibt. So könnte man den Inhalt von “Twelve” zusammenfassen. Und genau so unspektakulär wie sich das liest, fällt auch der Film aus.

Nicht, dass die Figuren uninteressant wären. Der durch den Tod seiner Mutter auf die schiefe Bahn geratene Mike und seine Jugendliebe Molly, die von ihren Eltern vernachlässigten Brüder Chris und Claude sowie die hochtalentierte Jessica, die zufällig an die neue Droge Twelve gerät, böten genug Ansätze für eine packende Geschichte. Dass die Schicksale der Figuren nicht fesseln können, liegt an den zahlreichen, ja schon zu zahlreichen Episoden, die sich mitunter eher im Weg stehen, als sich gegenseitig zu ergänzen. Erschwerend hinzu kommt die künstlich wirkende Hochglanzoptik, die den Film zu glatt aussehen lässt, um ihn ernstnehmen zu können.

Auch die Darsteller können nicht vollends überzeugen. Hauptdarsteller Chace Crawford spielt zwar solide, ist für seine Rolle jedoch optisch viel zu alt. Positiv fallen dafür Emma Roberts als Jugendliebe Molly und vor allem Rory Culkin als der um Anerkennung bemühte Chris auf.

Mein Fazit

Durchschnittliches Teenager-/Drogendrama mit durchaus interessanten Charakteren, aber dramaturgisch ungeschickter Inszenierung.

Meine Wertung: 5/10

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