Kennt ihr das Filmstudio The Asylum? Nein? Ich bin entsetzt! Immerhin hat The Asylum uns nicht nur die lang erwarteten Fortsetzungen „Krieg der Welten 2: Die nächste Angriffswelle“ und „Titanic 2: Die Rückkehr” beschert, sondern zeichnet sich auch für kreative Meisterwerke wie „Snakes On A Train“, „AvH: Alien vs. Hunter“ und „Transmorphers“ verantwortlich.

Mit „Mega Piranha“ hat The Asylum letztes Jahr einen weiteren Hit abgeliefert, der nicht nur eine spannende Story und beeindruckende Effekte bietet, sondern auch mit fantastisch agierenden Darstellern bis in die kleinste Nebenrolle punk… okay, ich gebe auf und sage ganz ehrlich: „Mega Piranha“ ist genau der Mist, den man erwartet, wenn man eine Film von The Asylum in den Blu-ray-Player legt. Die Darsteller sind absolut talentbefreit und wirken zudem völlig planlos, die Effekte erinnern an 80er-Jahre-Videospiele und die Geschichte ist so dämlich, dass sie nicht mal mehr lustig ist. Ich möchte nicht wissen, wie viel Koks den Besitzer wechselte, bis die Story stand und als verfilmbar abgesegnet wurde!

Um die Laufzeit von 92 Minuten zu erreichen, werden Szenen mitunter ein halbes Dutzend mal wiederholt – was nicht einer gewissen Komik entbehrt. Hinzu gesellen sich mehrere Szenen, die der treue The-Asylum-Kenner bereits aus vorherigen Produktionen kennt. Erwähnt sei hier eine grandiose Kamerafahrt auf einen mit Sonnenbrille und Gewehr bewaffneten Soldaten, die bereits in „Mega Shark vs. Giant Octopus“ gefühlte 200 Mal zu sehen war. Der unverbesserliche Optimist redet sich an dieser Stelle eine gewollte Kontinuität ein.

Das letzte Highlight gibt’s exklusiv in der deutschen Fassung des Films: Die Synchronisation. Ich weiß es natürlich nicht genau, vermute jedoch, dass es sich bei den Sprechern um ehemalige Vertreter aus der Pornobranche handelt, die aufgrund der gestiegenen Qualitätsanforderungen im Ruckelfilmgeschäft arbeitslos wurden und nicht mehr anderweitig vermittelbar waren.

Das Schlimmste an dem Film ist jedoch, dass er so skurril ist, dass ich mich schon auf die nächste Produktion von The Asylum freue. Ich bin und bleibe halt einfach unverbesserlich …

Hier noch der Trailer – aber Vorsicht: Es besteht Suchtgefahr!

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