„Ein Geschenk von den Lords“. Als Radiomoderatorin Heidi (Sheri Moon Zombie) ungefragt eine LP zugeschickt bekommt, hält sie diese lediglich für eine weitere Demo-LP einer unbekannten Band. Beim Anhören des darauf enthaltenen Liedes fällt Heidi jedoch in eine Art Trance und sieht Bilder, die sie nicht einordnen kann. Da die Visionen im Laufe der darauf folgenden Tage stetig zunehmen, hat Heidi immer öfter Probleme, Realität und Visionen auseinanderzuhalten. Während sich Whitey (Jeff Daniel Phillips) und Herman (Ken Foree) zunehmend Sorgen um ihre Kollegin machen, findet der Autor Francis (Bruce Davison) heraus, dass das Lied früher von einem alten Hexenzirkel gespielt wurde. Einem Hexenzirkel, deren Anhängerinnen im siebzehnten Jahrhundert von einem Vorfahren Heidis hingerichtet wurden …

Das Positive zuerst: Regisseur Rob Zombie zieht sein Ding durch. Jetzt das Negative: Regisseur Rob Zombie zieht sein Ding durch. Was in diesem Fall bedeutet, dass der Film sich nach einer schlüssigen ersten Hälfte immer weiter in sich selbst verliert, bis man sich als Zuschauer am Ende nur noch fragen kann, welche Drogen hier wohl im Spiel gewesen sein mögen. Nicht nur, dass die Visionen der Protagonistin immer abgedrehter werden und dabei oftmals unfreiwillig komisch wirken, auch werden Figuren und Handlungsstränge einfach fallengelassen, wodurch insbesondere das Finale schlicht keinen rechten Sinn mehr ergibt. Immerhin weiß „The Lords of Salem“ sowohl optisch als auch atmosphärisch durchaus zu gefallen. Rob Zombies dreckiger Look hat was, auch wenn man als Zuschauer nicht auf die brutale Härte seiner vorherigen Werke hoffen sollte. Der Film ist mehr Okkultismusgrusler als Horrorschocker und hat als solcher so gut wie keine blutigen Szenen zu bieten (was für dieses Genre jedoch keineswegs negativ zu bewerten ist). Auch ist die Geschichte prinzipiell alles andere als uninteressant – nur hat Zombie es leider nicht geschafft, diese plausibel zu inszenieren. Wirklich schade um die guten Ansätze …

Meine Wertung: 4/10

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