Neu im Filmregal: August 2025

Der nächste Monat ist so gut wie vorbei, da wird’s Zeit für eine Sammlungsaktualisierung. Neu hinzukommen sind:

Ultra HD Blu-ray

Abigail (Mediabook, 2x)
Final Destination: Bloodlines (Steelbook, 2x)
Maniac Cop (Mediabook)
Maniac Cop 2 (Mediabook)
The Beekeeper (Steelbook)

Blu-ray

Bloody Marie – Eine Frau mit Biß (Mediabook)
Der tödliche Freund (Mediabook)
Fugitive Mind
Sharknado – Extended & Remastered

Und das war’s auch schon. Insgesamt eine recht überschaubare Ausbeute – mein Kontostand sagt leise Danke. Wobei, tut er nicht, denn es sind auch zahlreiche Filme als VoD hinzugekommen. Aber um die geht es hier ja nicht. Zum Glück …

Kurz kommentiert: „Carrie“ (2002)

Wusstet ihr, dass 2002 eine TV-Adaption von „Carrie“ gedreht wurde, welche als Beginn einer Serie gedacht war, die dann aber nie realisiert wurde? Ich auch nicht. Bis ich am Wochenende mal wieder die drei bekannten „Carrie“-Filme geschaut habe und bei der späteren Recherche völlig unvermittelt über die TV-Version gestolpert bin. Also habe ich diese eben fix nachgeholt – und was soll ich sagen: Die TV-Produktion hätte die bislang beste Verfilmung werden können. Hauptdarstellerin Angela Bettis ist phänomenal gut und ja, meiner Meinung nach die bislang beste Carrie White. Die Figuren bekommen mehr Raum zur Entfaltung, was der Geschichte spürbar guttut. Und ganz generell hält sich diese Verfilmung deutlich stärker an die Romanvorlage – abgesehen von den letzten Minuten, die mit Blick auf die geplante Serie unvermeidlich waren.

Also alles gut? Leider nicht, denn die weiteren Darsteller sind nur okay bis komplett fehlbesetzt. Einige der Nebenfiguren scheinen zudem dem typischen 90er-Teenie-Komödienkosmos entsprungen zu sein. Und der eher billige Look sowie die teils katastrophalen Effekte, die selbst für TV-Verhältnisse der damaligen Zeit eine Frechheit sind, machen auch so einiges kaputt.

Dennoch ist der 2002er „Carrie“ eine überraschend sehenswerte Verfilmung des bekannten Stephen-King-Romans. Hätte ich ehrlich nicht gedacht.

Meine Wertung: 6/10

Kurz kommentiert: „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ (2025)

Stranden ein paar Söldner, ein Wissenschaftler, ein Pharmaunternehmer und eine Familie auf einer Insel voller mutierter Dinosaurier … klingt wie der Anfang eines schlechten Witzes, ist aber tatsächlich die Story von „Jurassic World: Die Wiedergeburt“. Wobei der Film den Titel „Jurassic World“ nicht wirklich verdient hat, denn um Dinosaurier geht es hier nur noch am Rande. Im Grunde handelt es sich beim aktuellen Teil der Reihe um einen klassischen B-Monsterfilm – nur mit besseren Darstellern und Effekten. Scarlett Johansson bereitet dabei durchaus Freude, ein paar schick gefilmte Szenen sind auch dabei, aber boah, ist das alles dumm. Der Anfang erinnert mit seiner albernen Kettenreaktion an „Final Destination“. Die Jagd nach den größten Dinosauriern ergibt vorne und hinten keinen Sinn. Riesige Kreaturen tauchen aus dem Nichts auf und verschwinden wieder ins selbige. Eine D-Rex genannte Mutation sieht aus wie eine Mischung aus dem Rancor aus „Star Wars“ und dem Hybrid aus „Alien – Die Wiedergeburt“. Puh. Als anspruchsloser Monster-Abenteuerfilm funktioniert „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ zwar ganz gut, aber das war definitiv nicht der Film, den ich sehen wollte.

Meine Wertung: 6/10

Geschaut: „Mission: Impossible – The Final Reckoning“ (2025)

Endlich habe ich es geschaut, das große Finale der „Mission: Impossible“-Reihe. Und nachdem ich es jetzt gesehen habe, habe ich beschlossen, dass die Reihe für mich mit „Fallout“ endet. Gut, eigentlich bereits mit „Rogue Nation“, aber „Fallout“ nehme ich als Epilog noch mit. Ihr ahnt es schon: „The Final Reckoning“ hat mir eher nicht sooo gut gefallen. Warum, wieso, weshalb, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.

Worum geht’s

Die „Entität“ genannte KI hat beinahe das gesamte globale Nuklearsystem übernommen. Während die Weltmächte kurz davor stehen, aufgrund der Bedrohung einen Präventivschlag durchzuführen, suchen Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein Team nach einer Möglichkeit, die Entität aufzuhalten und so eine nukleare Apokalypse zu verhindern …

Meine Meinung

„The Final Reckoning“ schließt mehr oder weniger nahtlos an „Dead Reckoning“ an, was auch zu erwarten war, da es sich hier weiterhin um einen Zweiteiler handelt. Daran ändert auch die Umbenennung von „Dead Reckoning Part One“ in „Dead Reckoning“ nichts. Bedeutet: Wer den Vorgänger nicht kennt, braucht sich das finale Finale gar nicht erst ansehen. Trotzdem besteht der Film zu einem großen Teil aus Erklärungen. Insbesondere im ersten Akt reiht sich Exposition an Exposition und Flashback an Flashback, um eine komplexe Geschichte vorzugaukeln und Verbindungen zu den Vorgängern herzustellen, die es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte. Für mich funktioniert die „Mission: Impossible“-Reihe immer dann am besten, wenn sie sich auf das Wesentliche konzentriert. Das „Epische“ wirkt hier auf mich eher unfreiwillig komisch. Dasselbe gilt für den unerträglich dick aufgetragenen Pathos und die bedeutungsschwangeren Dialoge, bei denen es mich nicht gewundert hätte, wenn plötzlich Vin Diesel ins Bild gesprungen wäre und sein bekanntes „Family“ und „One last ride“ in die Kamera gegrummelt hätte.

Ab der Mitte fängt sich der Film dann ein wenig, nicht zuletzt, da nun auch endlich die Action beginnt. Wobei es trotz der Laufzeit von fast drei Stunden im Grunde „nur“ zwei große Actionszenen gibt. Diese haben es dafür in sich. In der einen muss Ethan zu dem Wrack eines U-Boots tauchen und dort etwas aus dem Inneren bergen, während das U-Boot in Bewegung gerät und einen Abhang herunterzufallen droht. Und in der zweiten muss er von einem Doppeldecker in einen anderen klettern – selbstverständlich in der Luft und ohne Fallschirm. Diese beiden Szenen sind definitiv die Highlights des Films und zweifellos beeindruckend koordiniert und gefilmt. Und dennoch haben sie mich nicht gepackt. Weil sie, und das mag jetzt doof klingen, einfach zu viel des Guten sind. Im Grunde sind sie größere Variationen der Szenen aus „Rogue Nation“. Auch in diesem muss Ethan in der Luft und unter Wasser tätig werden – mit dem Unterschied, dass die Herausforderungen dort nicht so aufgeblasen und maßlos überzogen sind, und dadurch für mich viel besser funktionieren. Wie oft ich mir das Intro von „Rogue Nation“ auch anschaue, ich habe jedes Mal ein fettes Grinsen im Gesicht, wenn Tom Cruise an dem Flugzeug hängt. Gleichzeitig verspüre ich nicht das geringste Bedürfnis, mir die Doppeldeckerszene aus „Final Reckoning“ ein zweites Mal anzuschauen. Isso.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zu der Story: Ich weiß, KI ist momentan das große Ding. Oder wird zumindest als das große Ding bezeichnet. Aber als Bedrohung im „Mission: Impossible“-Universum funktioniert eine KI für mich einfach nicht. Zumindest nicht so, wie es hier umgesetzt wurde. Die Entität ist einfach zu abstrakt und nicht greifbar – was schon fast ironisch ist, wenn man bedenkt, wie sie am Ende aufgehalten werden soll (Gott, ist das dumm). Ne ne, wenn ich Filme mit einer amoklaufenden KI sehen will, dann schaue „Eagle Eye“. Oder den Klassiker „WarGames“. Die sind zwar auch alles andere als realistisch (oder logisch), dafür aber deutlich kurzweiliger. Und ganz wichtig: Sie nehmen sich nicht so verdammt ernst.

Mein Fazit

Zu lang. Zu unausgeglichen. Zu pathetisch. Zu ernst. Das große Finale der „Mission: Impossible“-Reihe ist für mich trotz hervorragender Stuntarbeit eine riesige Enttäuschung. Sollte die Reihe wider Erwarten doch noch fortgesetzt werden, dann bitte BITTE ein paar Nummern kleiner.

Meine Wertung: 5/10

Schnappschuss: Der Badende

Die gute Nachricht: Das Motiv ist genau dort, wo ich es haben wollte.

Die schlechte Nachricht: Es ist unscharf und komplett überbelichtet.

Und dennoch finde ich: Das Foto hat was. Vielleicht sogar gerade deswegen.

Wenn ihr eine Steve-Jobs-Biografie wärt, wo würdet ihr euch dann vor mir verstecken?

Gestern hatte ich urplötzlich Lust, endlich mal die Steve-Jobs-Biografie von Walter Isaacson zu lesen. Also stattete ich Amazon einen Besuch ab, um mir die Kindle-Version zu kaufen – nur um dort festzustellen, dass ich das Buch bereits gekauft habe. Als gebundene Ausgabe. Im Juni 2012. Das Doofe ist: Weder kann ich mich daran erinnern, es je bestellt zu haben, noch steht es in meinem Bücherregal. Theoretisch könnte es damals ein Geschenk für jemanden gewesen sein – ich wüsste nur nicht für wen. Am wahrscheinlichsten ist, dass ich das Buch damals tatsächlich für mich selbst bestellt und den Kauf schlicht vergessen habe. Was mich zu der Frage führt:

Wenn ihr eine Steve-Jobs-Biografie wärt, wo würdet ihr euch dann vor mir verstecken?

Kurz kommentiert: „The Amateur“ (2025)

Als seine Frau von Terroristen ermordet wird, setzt der CIA-Analyst Charlie Heller (Rami Malek) all seine Fähigkeiten ein, um die Täter eigenhändig zur Strecke zu bringen. „The Amateur“ hätte ein richtig schöner Actionthriller im Spionagemilieu werden können. Hätte. Ist er aber nicht. Weil dem Film originelle Ideen fehlen. Weil die Inszenierung zu behäbig ist. Weil die Figuren keine interessanten Entwicklungen durchmachen. Weil die an sich hervorragenden Darsteller größtenteils verschenkt werden. Und weil Protagonist Charlie im Grunde nicht viel besser ist als die Terroristen, wenn er auf seinem Rachefeldzug den Tod von Unschuldigen in Kauf nimmt (oder zumindest riskiert). Sympathisch geht anders. Dennoch habe ich es durchaus genossen, mal wieder einen derart altmodischen Spionagethriller zu sehen. Und dass Charlie keine unbesiegbare Ein-Mann-Armee ist, sondern einfach „nur“ ein hochintelligenter Kerl, fand ich auch ganz nett. Ganz nett. Ja, das beschreibt den Film eigentlich recht gut.

Meine Wertung: 6/10

Sven Kietzke
Sven Kietzke
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