Im Kino gesehen: Pandorum

von | 5. Oktober 2009 | Filmtagebuch | 5 Kommentare

Hauptplakatjpeg_495x700 Vier (in Zahlen: 4) Monate (in Buchstaben: Monate) sind vergangen, seit ich meine letzte Review geschrieben habe. Ehrlich gesagt kam mir der Zeitraum erheblich kürzer vor und ich habe mich schon ein wenig erschrocken, als ich gerade bis zum 02.06.2009 zurückgehen musste, um meine letzte Review zu finden. Sei’s drum: Der Wahlkampf ist vorbei, der Stress verfliegt so langsam – und es wird Zeit, Euch, liebe Leser, wieder mit neuem Lesefutter zu versorgen. Ob ich das Schreiben von Reviews immer noch beherrsche (oder jemals beherrscht habe), müsst Ihr entscheiden …

Worum geht’s

Als die beiden Crew-Mitglieder Payton (Dennis Quaid) und Bower (Ben Foster) aus dem Hyperschlaf erwachen, ist nichts so, wie es eigentlich sein sollte. Der Strom ist abgeschaltet, der Zugang zur Brücke verschlossen – und von der übrigen Mannschaft fehlt jede Spur. Unter Gedächtnisverlust leidend, versuchen Payton und Bower Herr der Lage zu werden. Während Payton am Computer bleibt, sucht Bower in den Lüftungsschächten nach einem Weg, die Tür zur Brücke von außen zu öffnen. Schon bald muss er feststellen, dass Payton und er nicht die einzigen Lebewesen auf dem Schiff sind …

Szenenbild_13jpeg_700x463 Meine Meinung

Es ist eine Schande, wie wenig gute Science-Fiction-Filme das Licht der Welt erblicken. Wenn man bedenkt, dass es sich bei Science-Fiction um ein Genre handelt, das der Geschichte praktisch unendlich viel Spielraum ermöglicht und keine echten Grenzen kennt, ist es verwunderlich, wie selten diese Möglichkeit ausgenutzt wird. “Pandorum” stellt hier keine Ausnahme dar. Nach den hervorragenden ersten 10 Minuten, in denen der Zuschauer genauso orientierungslos im Dunkeln tappt wie Payton und Bower, entwickelt sich der Film zu einem konventionellen Science-Fiction-Horror-Reißer von der Stange. Je weiter die Geschichte voranschreitet und je mehr Geheimnisse gelüftet werden, umso häufiger überkommt einem als Zuschauer das Gefühl, das alles schon mal irgendwo gesehen zu haben. Ein wenig “Serenity” hier, ein bisschen “The Descent” dort, dazu ein Schuss “Event Horizon” und fertig ist der Science-Fiction-Horror-Cocktail.

Szenenbild_14jpeg_700x463 Dass “Pandorum” trotz mangelnder Ideen unterhält, verdankt er Christian Alvarts souveräner Inszenierung. Die Optik des Films ist durchaus als hochwertig zu bezeichnen, die (teils erstaunlich harte) Action weiß trotz schneller Schnitte zu gefallen und in den ruhigen Momenten kann man “Pandorum” seine düstere Atmosphäre keinesfalls absprechen.

Auch über die Darsteller lässt sich kein schlechtes Wort verlieren: Dennis Quaid hat zwar relativ wenig Spielraum sich zu beweisen, kann aber wie immer überzeugen. Dasselbe gilt für Ben Foster, den ich ohnehin gerne häufiger auf der Leinwand sehen würde. Die restlichen Darsteller sind Story bedingt nicht der Rede wert – sieht man mal von Antje Traues sportlicher Figur ab …

Mein Fazit

Düsterer Science-Fiction-Horrorfilm, der dank guter Darsteller, flotter Action und handwerklich solider Inszenierung trotz mangelnder eigener Ideen zu unterhalten vermag.

Meine Wertung: 6/10

5 Kommentare

  1. Das hört sich alles nach einer kleinen aber leckeren Direct to DVD Produktion an. Oder muß ich den unbedingt im Kino sehen?

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  2. Nein, musst du nicht. Als Science-Fiction-Fan kann man ihn zwar durchaus gut auf der großen Leinwand schauen, aber ein Muss ist der Film definitiv nicht.

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  3. Der Film ist großartig und kann getrost in die Ecke mit Event Horizon gestellt werden. KEine Ahnung warum immer und immer wieder das lahme Argument „Irgendwie shcon mal gesehen“ kommt. Natürlich hat man das schon mal gesehen, schließlich lässt sich das nach 100 Jahren Kino nicht verhindern. Bei Musik ist es okay, bei Filmen nicht? bla bla. Also der Film ist gut und die beiden nächsten Teile der Trilogie haben echte gute Chancen ebenfalls ein Hit im Genre zu werden. Er ist sehr wohl ein muss, nämlich für Fans dieser Niesche im Sci-Fi Genre. Leute die Wicki oder G Force toll finden, haben in dem Film natürlich nix zu suchen. Leider arg verzerrt der Kommentar…

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  4. Nein, der Film ist nicht großartig. Die perfekte Produktion kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film keine besondere Idee, keinen besonderen Gedanken präsentieren kann. Das ist schade, weil der Film SO GEIL aussieht. Man möchte so sehr, dass auch die Geschichte toll ist. Ist sie aber nicht. Und sie enthält keinen Funken Humor.

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  5. ich weiß nicht, ob der film mir gefällt…hört sich spannend an… werde ihn mir bestimmt ansehen 🙂

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