Ein kurzes Fazit zu … „White House Down“

von | 12. September 2013 | Filmtagebuch | 7 Kommentare

Kurz nach „Olympus Has Fallen“ wird das Weiße Haus erneut von Terroristen eingenommen. Und wieder kann nur ein Mann die Katastrophe verhindern. In Roland Emmerichs Variante muss nun Channing Tatum den Tag retten. Stilecht im John-McClane-Gedächtnis-Unterhemd. Doch so ähnlich beide Filme auf den ersten Blick auch scheinen, sie könnten unterschiedlicher nicht sein.

Waren in „Olympus Has Fallen“ noch eine kleine Armee und gnadenlose Härte nötig, um das Weiße Haus einzunehmen, genügen in „White House Down“ eine Bombe und ein gutes Dutzend Krimineller, die laut Film Profis sein sollen, sich jedoch wie die letzten Deppen verhalten. Immerhin stehen sie damit auf einer Stufe mit dem Militär, welches selbst damit überfordert ist, mit einem Panzer ein Loch in einen Zaun zu schießen. Und mitten drin tummeln sich ein sympathischer, aber blasser Channing Tatum, Jamie Foxx als Kumpel Jesus Präsident und ein Rundgangsführer in Geiselhaft, der trotz zahlreicher Explosionen und Totesopfern die Terroristen ermahnt, doch bitte besser auf die wertvolle Inneneinrichtung zu achten.

Schon klar, die ganze Chose soll nicht so bierernst wie „Olympus Has Fallen“, sondern auch ein wenig lustig sein, doch die meisten der witzig gemeinten Szenen wie auch ein Großteil der Sprüche sind so dämlich und deplatziert, dass ich mich frage, ob Roland Emmerich beim Dreh einen lockeren Actionfilm oder ein Parodie im Sinn hatte. Für letzteres spricht, dass die Actionszenen zwar solide inszieniert sind, letztlich aber unspektakulär ausfallen und nicht mal im Ansatz in Erinnerung bleiben.

Sorry, Herr Emmerich, aber das war nichts …

Meine Wertung: 4/10

7 Kommentare

    • Ich hetz gleich Gerard Butler auf dich! 😉

    • Mach doch! 😀
      Ich fand Olympus ja auch nicht schlecht, aber White House Down konnte mich geringfügig besser unterhalten. Olympus war zwar brutaler, aber erinnerte insgesamt noch mehr als WHD an einen „Die Hard“-Verschnitt und die Story mit den Koreanern fand ich nicht ganz so interessant wie die der Bedrohung aus dem Inneren bei WHD. Nunja, für die einen mag er funktionieren, für die anderen nicht. In meiner Gruppe fand die Hälfte WHD besser, die andere Hälfte Olympus…

    • Wir waren nur zu zweit und beide recht enttäuscht. Aber mein mir fremder Sitznachbar hat sich köstlich amüsiert – jedenfalls deute ich sein Gröhlen und Prusten so. 😉

  1. Interessante Meinung. Ich sehe das ganz anders. Als Unterhaltungsfilm und Fun-Actioner funktioniert der Film prima. Und was anderes will er meiner Meinung nach nicht sein.

    Antworten
    • Klar will er nichts anderes sein, aber irgendwie funktioniert die Mischung aus Action und Humor bei „White House Down“ für mich so gar nicht. Vermutlich, weil die eigentliche Thematik zu ernst, der Humor jedoch zu einfältig ist. Beides zusammen ergibt für mich einfach kein stimmiges Gesamtbild.

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