Man man man, was habe ich mir da bloß wieder angetan. Obwohl ich es hätte besser wissen müssen, habe ich mir nach einem Preisrutsch nun doch den vierten und fünften Teil der Return-Of-The-Living-Dead-Reihe zugelegt. Das Fatale daran ist gar nicht, dass ich mir die Filme gekauft habe (da hat man als Sammler nunmal keine Wahl), sondern dass ich sie mir tatsächlich angeschaut habe. Egal, nun ist das Unglück passiert, und was wäre ich für ein Unmensch, würde ich meine Mitmenschen nicht zumindest vor diesen Filmen warnen. Und los geht’s mit *trommelwirbel* Return Of The Living Dead 4 – Necropolis.

Selbst keine Story wäre besser gewesen als diese Story: Nach einem Motorradunfall wird Zeke statt ins Krankenhaus ins Labor der Firma Hybra Tech gebracht. Dort experimentiert man fleißig mit dem Wirkstoff Trioxyn-5, der, wie wir alle wissen, Tote in Zombies verwandeln kann. Zekes Freunde suchen natürlich nach dem Verunglückten, brechen kurzerhand in den Laborkomplex ein und schon bald wimmelt es überall von Zombies…

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen soll.

Bei der Story, die absolut hirnrissig, aber kein bischen unterhaltsam ist? Nur mal so als Beispiel: Bei Hybra Tech werden chemische Waffen produziert, da reicht es natürlich aus, das Firmengelände durch eine Studentin (so ein Nachtjob ist schon was Feines) und einen notgeilen Nachtwächter sichern zu lassen. Schon klar. Geiz mag zwar geil sein, aber dennoch kommt mir das irgendwie ein wenig…blöd vor.

Oder sollte ich mit den Schauspielern beginnen, die der Bezeichnung „untalentiert“ eine völlig neue Bedeutung geben? Ganz ehrlich: Anhand der Mimik lässt sich nicht feststellen, ob die jeweilige Person sich gerade freut, fürchtet oder einfach nur einen Furz quer stecken hat. Von Peter Coyote, der ja prinzipiell durchaus schauspielern kann, möchte ich eigentlich gar nicht erst anfangen (tue es aber trotzdem). Um den Mann verteidigen zu können, suchte ich im Internet verzweifelt nach Hinweisen auf eine Gesichtslähmung. Finden konnte ich jedoch nichts. Sollte er also wirklich (körperlich) gesund sein, wovon ich wohl ausgehen muss, frage ich mich, was er uns mit seinem verzerrten Grinsen sagen möchte. „Hah, irgendwo schaut sich bald ein Depp diesen Mist an und sich fragt, wieso ich so dämlich grinse!“ Wer weiß, wer weiß…

Vielleicht sollte ich auch mit der einfach nur billigen Optik des Films anfangen: Selbst die Schrift beim Vorspann sieht aus, als hätte man nicht genug Geld für eine ordentliche Software gehabt. Von den Kulissen, Masken und Effekten, die von jeder Buffy-Folge übertrumpft werden, ganz zu schweigen

Nein, jetzt hab ich’s: Ich fange mit den super-duper-heftig-ekligen Gore-Szenen an, dem i-Tüpfelchen eines jeden Billig-Zombiefilms. Diese sind zwar durchaus blutig, aber spätestens wenn einem Menschen zum dritten Mal in den Hinterkopf gebissen oder dem zehnten Zombie in Zeitlupe in den Kopf geschi geschossen wird, breitet sich gähnende Langeweile aus. Die Frage, ob die ungekürzte Fassung die geschnittene deutsche Version aufwertet, kann ich definitiv mit einem „nein“ beantworten: Schlecht bleibt schlecht, da hilft auch kein Kunstblut.

Die große Frage lautet: Gibt es auch nur einen Grund, sich dieses Machwerk anzuschauen? Nun, um sich selbst eine Meinung zu bilden (doch wozu sollte man das wollen?) oder um seine sadistische Seite zu befriedigen, könnte man dem Film durchaus eine Chance geben. Andererseits könnte man auch einfach auf ein paar Reißzwecken Platz nehmen – das dürfte wenigstens schön prickeln und müsste deutlich unterhaltsamer sein…

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