Jaume Collet-Serras „Orphan – Das Waisenkind“ aus dem Jahr 2009 gehört zu den Filmen, die ich gerne empfehle, wenn mich jemand nach einem Geheimtipp fragt. Der so kleine wie fiese Thriller ist düster, spannend und bietet einen wie ich finde extrem genialen Twist, den ich in dieser Form definitiv nicht habe kommen sehen.
Das verspätete Prequel „Orphan: First Kill“ kann hier trotz guter Ansätze und schicker Optik leider nicht mithalten. Zwar bietet auch dieses wieder einen recht gelungenen Twist, doch lässt sich dieser dieses Mal leider schon recht früh erahnen. Da der grundsätzliche Ausgang der Geschichte von Anfang an feststeht, köchelt die Spannung zudem eher auf Sparflamme vor sich hin. Ausgeglichen wird dieses Manko durch eine erneut grandiose Isabelle Fuhrman und einen ausgeprägten schwarzen Humor, der insbesondere im späteren Verlauf des Films durchaus Freude bereitet.
Falls ihr euch fragt, wieso ich nichts zum Inhalt schreibe: Weil es unmöglich ist, sich hierzu zu äußern, ohne den Twist des Vorgängers zu verraten. Und das möchte ich einfach nicht tun. Stattdessen empfehle ich euch lieber, sich unverzüglich „Orphan – Das Waisenkind“ anzuschauen, solltet ihr diesen tatsächlich noch nicht kennen. Danach dürft ihr dann ruhig auch einen Blick auf „Orphan: First Kill“ werfen. Solide Unterhaltung bietet der Film nämlich allemal. Und das ist fast schon mehr, als man nach dieser langen Zeit und der inhaltlichen Prämisse hätte erwarten dürfen.
Meine Wertung: 6/10
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