„Die Leute denken, dass das Foto mit der Kamera gemacht wird, aber das stimmt nicht. Fotos zu machen, bedeutet Schönheit einzufangen. Egal was Schönheit für dich ist. Wenn du ein Foto machst, fängst du das Licht ein. Pflückst es, direkt von der Sonne. Und wenn ich ein Foto mache, versuche ich, das Leuchten einzufangen von demjenigen, der vor meiner Linse sitzt. Und alle sagen immer „Mach ein Foto! Mach ein Foto!“, aber ich kann nichts machen, was noch nicht da ist. Wir müssen es gemeinsam machen. Wir erschaffen etwas, das erst entsteht, wenn beide mitmachen. Wie eine Konversation oder eine Beziehung. Ein Foto zu machen, bedeutet, einen einmaligen Moment einzufangen, sodass er für immer lebt.“
Worum geht’s
Pia (Simone Ashley) ist fast 30, überzeugter Single, Porträtfotografin und so gut wie pleite. Der Familienschmuck ihrer Mutter Laxmi (Sindhu Vee) könnte ihre finanzielle Rettung sein, doch diesen erhält Pia traditionsgemäß nur, wenn sie heiratet. Als Pias jüngere Schwester Sonal (Anoushka Chadha) kurz vor ihrer Hochzeit steht, engagiert die Mutter einen Guru, um die Zukunft ihrer Töchter vorherzusagen. Dieser sagt voraus, dass Pia ihren Seelenverwandten unter ihren nächsten fünf Dates finden wird – was ihre Familie dazu veranlasst, Pia möglichst schnell eben diese fünf Dates zu organisieren. Und als wäre das alles nicht schon peinlich genug, trifft Pia während der Hochzeitsvorbereitungen auch noch ihre Jugendliebe Charlie (Hero Fiennes Tiffin) wieder …
Meine Meinung
„Prophezeiung… Liebe“, der im Original übrigens den wesentlich besseren Titel „Picture This“ trägt, ist kein guter Film. Er ist aber auch kein schlechter Film. Er ist solide Unterhaltung. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger. Die Hauptfiguren sind sympathisch, die Nebenfiguren skurril, die Dates herrlich absurd und die Dialoge erfrischend obszön. Doch, ich hatte durchaus meinen Spaß mit „Prophezeiung… Liebe“. Allerdings wird mir nichts davon in Erinnerung bleiben, da der gesamte Film nach Schema F abläuft und keinerlei eigene Akzente setzt. Der einzig erinnernswerte Moment ist der obige Monolog, über den ich mich als Fotograf sehr gefreut habe und dem ich inhaltlich komplett zustimme. Ansonsten spult der Film einfach nur das Einmaleins der romantischen Komödien ab. Mit einem großen Manko: Obwohl von Anfang an klar ist, dass Pia und Charlie füreinander bestimmt sind, ist von deren Chemie nur wenig bis gar nichts zu spüren. Deren Liebe füreinander bleibt eine pure Behauptung ohne Grundlage – schade.
Nichtsdestoweniger wurde ich schon schlechter unterhalten. Auch wenn der Film nichts Neues bietet, so trägt er sein Herz dennoch am rechten Fleck und endet zudem mit einer schönen Botschaft: Tu, was dich glücklich macht. Der Rest wird sich finden.
Meine Wertung: 6/10