Revenge Of The Warrior

von | 10. Juli 2006 | Filmtagebuch | 0 Kommentare

Tony Jaa ist zurück: Der Mann, der bereits in „Ong-Bak“ demonstrierte, wie beeindruckend Martial Arts aussehen kann (und dass die Schwerkraft nur eine Ausrede der Schwerfälligen ist), schickt sich an, sein Können erneut unter Beweis zu stellen.

War es in „Ong-Bak“ noch der Kopf einer heiligen Statue, sind es in „Tom yum goong“ zwei Elefanten, die von skrupellosen Geschäftemachern gestohlen werden und unseren Helden zwingen, sich zahlreichen Gegnern zu stellen, um die Tiere zu retten.

Mehr gibt es zu der Geschichte auch nicht zu sagen, denn ehrlich gesagt dient dieser äußerst dürftige Handlungsfaden wie bereits in „Ong-Bak“ nur dazu, Tony Jaa einen Grund zu geben, uns mit seinem Können zu faszinieren – und das tut er: Während die typischen Straßengangs leichte Beute und nicht viel mehr als Dummys darstellen, sind besonders ein Kampf im Wasser gegen einen Capoeira-Kämpfer sowie die Erstürmung eines mehrstöckigen Restaurants hervorzuheben. Letztere Szene dauert mehrere Minuten und kommt ohne einen einzigen Schnitt aus: Tony Jaa nimm sich Gegnerwelle für Gegnerwelle an und erkämpft sich so jedes einzelne Stockwerk, während die Kamera ihm ohne Unterbrechung folgt – eine faszinierende Szene, die man gesehen haben sollte!

Je mehr der Film sich seinem Ende nähert, umso härter wird er: Sind die Kämpfe zu Beginn noch relativ harmlos, gibt es beim finalen Kampf, der wie eine Art „Kill Bill“ ohne Waffen wirkt, wirklich niemanden, der mit heilen Knochen davonkommt – und diejenigen, deren Knochen gebrochen sind, gehören definitiv zu den Glücklicheren…

Leider fehlt es dem Film an würdigen Gegnern, wodurch die Kampfszenen deutlich schwächer ausfallen als in „Ong-Bak“: Von dem bereits erwähnten Capoeira-Kämpfer einmal abgesehen, gibt es keine Gegner, die Jaas Kampfkunst viel entgegenzusetzen haben. Gerade das Finale mit den zwar großen, aber auch sehr tumben Gegnern fällt im direkten Vergleich zum Ong-Bak-Finale deutlich ab.

Weiterhin fällt negativ auf, dass der Film zu lange braucht, um an Fahrt zu gewinnen: Die ersten 45 Minuten ziehen sich ziemlich hin, was zwar aufgrund der dann gezeigten Action zu verschmerzen ist, aber dennoch vermeidbar gewesen wäre.

Nichtsdestotrotz dürfte jeder, der sich auch nur ansatzweise für Kampfsport interessiert, an dem Film seine helle Freude haben – und Fans von „Ong-Bak“ schlagen eh blind zu (man verzeihe mir dieses Wortspiel)!

Wertung: 6/10

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