Zugegeben, ich war die letzten Monate schreibfaul. Vielleicht sogar zu schreibfaul. Aber was soll’s, ich will mich nicht rechtfertigen, so ist es halt manchmal im Leben. Trotz meiner Faulheit habe ich natürlich den einen oder anderen Film geschaut und dachte mir, bevor das nächste Quartal beginnt, könnte ich wenigstens kurz … sehr kurz … 20-Grad-minus-kurz über diese Filme berichten. Noch folgende Reviews zu diesen Filmen sind deswegen nicht automatisch ausgeschlossen …

Im Kino gesehen:

Der Nebel

Gelungene Stephen-King-Verfilmung mit etwas künstlich wirkenden Effekten, aber einer gelungene Atmosphäre und dem bösesten Ende seit „Arlington Road“.

Cloverfield

„Blair Witch Project“ trifft „Godzilla“. Interessanter Mix, dem trotz guter Effekte und motivierter Darsteller irgendwie der letzte Schliff fehlt.

I Am Legend

Will Smith im Kampf gegen die Belanglosigkeit und die künstlichsten CGI-Monster seit „Die Mumie kehrt zurück“. Kann man sehen, muss man aber nicht. Erst recht nicht im Kino.

Das Vermächtnis des geheimen Buches

Unterhaltsame Fortsetzung, die allerdings nicht ganz die Qualität des Vorgängers erreicht. Heimliche Stars des Films bleiben Justin Bartha und Nicolas Cages Perücke.

Saw IV

Belanglose Fortsetzung, bei der nur die ersten 10 und die letzten 15 Minuten wirklich zu gefallen wissen. Dennoch rechne ich den Machern hoch an, dass sie die Geschichte weiter ausbauen, statt sie einfach nur zu kopieren.

27 Dresses

Belanglose (erschreckend, wie oft dieses Wort hier heute fällt) Komödie mit einer bezaubernden Katherine Heigl und einer nicht minder süßen Malin Akerman. Erneut ein Film, den man definitiv nicht im Kino gesehen haben muss.

Sweeney Todd

Bitterböses Musical mit einer genialen Besetzung und einer grandiosen Ausstattung. Nur schade, dass mich die Musik, von zwei Liedern abgesehen, nicht fesseln konnte …

Meine Frau, die Spartaner und ich

Besser als „Date Movie“ und „Epic Movie“, aber meilenweit von Klassikern wie „Hot Shots“ entfernt. Vielleicht muss man wirklich Amerikaner sein, um diesem speziellen Humor etwas abgewinnen zu können.

10.000 B.C.

Belanglose (da, schon wieder dieses Wort) Mischung aus Abenteuer, Action und Fantasy, die bei mir einfach nicht funktioniert hat. Zudem wirken die coolen Sprüche des Helden deplaziert.

Die Welle

Sehenswertes (endlich!) Drama mit einem tollen Jürgen Vogel. Besonders erschreckend ist für mich, dass ich mich nicht davon los sprechen könnte, ebenfalls einer solchen Gruppendynamik zu verfallen.

No Country For Old Men

Grandiose Mischung aus Thriller und Drama mit trockenem Humor und einer angemessenen Portion Kaltschnäuzigkeit. Für das Massenpublikum vermutlich zu ruhig und unkonventionell.

Zu Hause gesehen:

Pumpkinhead – Asche zu Asche

Gut gemeinte, aber leider schlecht umgesetzte Fortsetzung des Kult-Horrorstreifens aus den Achtzigern. Auf die miesen CGI-Effekte hätte durchaus verzichtet werden dürfen.

Jungfrau (40), männlich, sucht

Liebenswerte Komödie, die mit sympathischen Darstellern und schlüpfrigen Witzen, aber auch mit leisen und nachdenklich stimmenden Tönen punkten kann.

Pans Labyrinth

Faszinierendes wie verstörendes Märchen, bei dem der Horror wie so oft vom Menschen ausgeht. Tolle Darsteller, tolle Ausstattung, tolle Geschichte, toller Film!

Verführung einer Fremden

Ja, Halle Berry ist verdammt attraktiv. Und ja, Bruce Willis ist verdammt cool. Aber nein, der Film trotzdem nicht sehenswert, sondern spannungslos und uninteressant.

Déjàvu – Wettlauf gegen die Zeit

Interessanter Zeitreisefilm, bei dem man nicht nach Logik suchen sollte. Mit einem konsequenteren Ende hätte daraus durchaus etwas Großes werden können. Ist es aber nicht.

World Trade Center

Der beste Beweis dafür, dass ein brisantes Thema, gute Darsteller und ein fähiger Regisseur noch lange keinen guten Film ergeben müssen. Okay, schlecht ist er auch nicht, aber irgendwie … belanglos.

Wyatt Earp

Endlich gesehen und für akzeptabel befunden. Allerdings hätte der Film auch gut 30 Minuten kürzer und der finale Showdown ein wenig länger ausfallen dürfen. Für Western-Freunde dennoch einen Blick wert.

Dörte’s Dancing

Meine Güte, da musste ich ja sogar bei „Meine Frau, die Spartaner und ich“ häufiger lachen. Selten dämlicher Versuch einer Parodie, der beweist, dass mein und der typisch deutsche Humor nicht miteinander kompatibel sind.

So, das dürften alle Filme gewesen sein, die ich in diesem Jahr zum ersten Mal gesehen habe. Auf geht’s ins nächste Quartal …

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