Im Heimkino gesehen: From Beyond – Aliens des Grauens

von | 12. November 2013 | Filmtagebuch | 0 Kommentare

Bin ich auf der Suche nach deutschsprachigen Reviews oder Informationen, ob eine DVD bzw. Blu-ray eine ungekürzte Filmfassung enthält, ist die OFDb seit jeher meine erste Anlaufstelle. Doch die OFDb ist weitaus mehr als eine reine Filmdatenbank, bietet bereits seit Jahren einen eigenen Online-Shop und veröffentlicht inzwischen sogar Filme unter dem eigenen Label OFDb Filmworks. Für die erste Veröffentlichung haben sich die Jungs und Mädels der OFDb Stuart Gordons Horrorklassiker „From Beyond – Aliens des Grauens“ auserkoren. Und mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zukommen lassen, welches ich im Rahmen des #Horrorctobers endlich zu schauen geschafft habe …

Worum geht’s

Gemeinsam mit seinem Studenten Crawford Tillinghast (Jeffrey Combs) hat der Wissenschaftler Dr. Edward Pretorius (Ted Sorel) eine Maschine entwickelt, mit der sich die Zirbeldrüse im Gehirn manipulieren lässt. Dr. Pretorius glaubt, dass dies der Schlüssel zu verloren gegangenen Kräften sei und hofft darauf, diese Kräfte reaktivieren zu können. Das Experiment scheint zu gelingen, doch dann wird Dr. Pretorius von einem plötzlich erscheinenden Wesen getötet und Tillinghast als Hauptverdächtiger festgenommen. Um seine Unschuld zu beweisen, wiederholt Tillinghast das Experiment unter Aufsicht der Ärztin Dr. Katherine McMichaels (Barbara Crampton) und des Polizisten Bubba Brownlee (Ken Foree). Ein folgenschwerer Fehler …

Meine Meinung

1985 schuf Regisseur Stuart Gordon das auf H.P. Lovecraft basierende Genre-Meisterwerk „Re-Animator“. Bereits ein Jahr später legte er mit „From Beyond“ nach. Ebenfalls auf einer Geschichte von H.P. Lovecraft basierend und erneut mit Jeffrey Combs und Barbara Crampton in den Hauptrollen. Und auch wenn „From Beyond“ nicht die Klasse eines „Re-Animator“ erreicht, so stellt er dennoch eine äußerst unterhaltsame Reise zurück in eine Zeit dar, in der Horrorfilme noch voller Phantasie, handgemachter Effekte und abgedrehter Ideen steckten.

Freunde des 80er-Jahre-Horrorkinos kommen bei „From Beyond“ voll auf ihre Kosten. Die Wissenschaftlicher sind so ehrgeizig wie naiv, die Monster schleimig-abstoßend, die Effekte relativ hart und die Laufzeit von gerade mal 85 Minuten ist so knapp bemessen, dass das teils äußerst bizarre Geschehen straff durchgezogen wird und Langeweile gar nicht erst aufkeimen kann. Zugegeben, der Zahn der Zeit mag an den Effekten inzwischen etwas genagt haben, dem Spaß tut dies aber keinen Abbruch. Zumal die kurzweilige Inszenierung den Zuschauer direkt mitten ins Geschehen wirft und erst mit dem Abspann, zahlreiche skurrile Ideen später, wieder entlässt.

Jeffrey Combs ist als dem Wahnsinn verfallender Wissenschaftler erneut eine Wucht, zumal er hier ausnahmsweise mal nicht als Täter, sondern vielmehr als Opfer der Geschehnisse auftritt. Und während der sympathische Ken Foree seine lustige Seite präsentieren darf, sorgt Barbara Crampton als graue Maus, die sexuell stimuliert zur SM-Leder-Blondine mutiert, für feuchte Hosen bei den Horrorfans.

Zuschauer mit einem Faible für leichtbekleidete Blondinen im heißen Leder-Outfit dürfen sich an dieser Stelle über die gute Bildqualität der Blu-ray freuen, die nicht nur während dieser Szene, sondern über die gesamte Laufzeit gegeben ist. Auch der solide Ton kann überzeugen, stellt jedoch keine Referenz dar, was nicht zuletzt an dem ohnhin nicht sonderlich teuer produzierten Film selbst liegen dürfte. Als Gesamtwerk betrachtet, lässt sich sagen, dass OFDb Filmworks mit der Veröffentlichung von „From Beyond“ ein rundum gelungenes Debüt hingelegt hat, das dem Film vollends gerecht wird.

Mein Fazit

Kurzweilig inszenierter 80er-Jahre-Monsterhorror voller abgedrehter Ideen und mit einem bestens aufgelegten Darsteller-Trio in einer gelungenen Blu-ray-Veröffentlichung. Gerne mehr davon!

Meine Wertung: 8/10

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