Geschafft! Mein Studium ist vorbei und ich darf mich, treu nach dem Motto „Wer nichts wird, wird Wirt“, mit fast 40 nun Sparkassenfachwirt schimpfen. Was aber viel wichtiger ist: Ich habe endlich wieder so etwas wie Freizeit und kann mich dementsprechend wieder (mehr) mit Filmen beschäftigen. Yipeah! Leider gibt es hier einiges aufzuholen – und schon bin ich wieder im Stress. Buhu! Aber im positiven Stress. Also doch: Yipeah!

Nach all den zum Kinostart verpassten Filmen habe ich es immerhin schon geschafft, mir „Paranormal Activity: Ghost Dimension“ anzuschauen – und muss zugeben, dass ich über diesen Film lieber den Mantel des Schweigens ausbreiten möchte. Neben guten 3D-Effekten bietet der letzte (wer’s glaubt) Teil der Reihe nichts, aber wirklich gar nichts Interessantes und ist nur noch für hartgesottene Fans zu empfehlen. Obwohl, wenn ich es mir recht überlege … nicht mal mehr für die.

Ein ganz anderes Kaliber ist da „The Gift“, der seit Donnerstag im Kino läuft und ein junges Paar zeigt, das unangenehme Bekanntschaft mit einem aufdringlichen ehemaligen Schulfreund macht. Eine interessante Handlung, eine herrlich bedrückenden Atmosphäre und tolle Darsteller – das überraschend vielschichtige und sehr nachdenklich stimmende Thrillerdrama macht so ziemlich alles richtig und leistet sich keine gröberen Patzer. Neben Joel Edgerton, der nicht nur die Hauptrolle übernommen, sondern auch das Drehbuch geschrieben und Regie geführt hat, sind Rebecca Hall und der sonst eher aus Komödien bekannte Jason Bateman in einer für ihn ungewohnten Rolle zu sehen, die er allerdings mehr als souverän meistert. Falls ihr demnächst mal wieder ins Kino möchtet: Mit „The Gift“ macht ihr definitiv nichts verkehrt!

Auch wenn „Paranormal Activity: Ghost Dimension“ und „The Gift“ sowohl inhaltlich als auch qualitativ unterschiedlicher nicht sein könnten, haben Sie doch eines gemeinsam: Den Produzenten Jason Blum. Dieser dürfte Genre-Liebhabern inzwischen durchaus ein Begriff sein, steckt er doch nicht nur hinter der „Paranormal Activity“-Filmreihe, sondern auch hinter bekannten und durchaus erfolgreichen Titeln wie „Insidious“, „Sinister“ und „The Purge“. Auch M. Night Shyamalans äußerst gelungenes Kino-Comeback „The Visit“ haben wir Jason Blum zu verdanken, ebenso Rob Cohens „The Boy Next Door“ mit Jennifer Lopez. Wobei das „verdanken“ hier eher in Anführungszeichen zu sehen und verstehen ist. Vom Öko-Horror „The Bay“ über den Hexenbrett-Horror „Ouija“ bis hin zum Internet-Horror „Unknown User“ – Jason Blum scheint bei so ziemlich jedem (mal mehr, mal weniger geglückten) Horrorfilm der letzten Jahre seine Finger im Spiel zu haben. Und das nicht nur im Kino, sondern auch im Heimkino. So liegen mit „The Lords of Salem“, „Dark Skies“ und dem oft gelobten „Oculus“ noch drei originalverpackte, von Jason Blum produzierte Direct-to-Video-Premieren in meinem Filmregal. Ich muss mich da endlich mal ran setzen und die Lücken schließen. Insbesondere „Oculus“ soll ja durchaus sehr sehenswert sein.

Wenn ich mir die Zeit für diese Filme endlich genommen habe, ist allerdings noch lange nicht Schluss: Der Untoten-Horror „The Lazarus Effect“ mit der bezaubernden Olivia Wilde will ebenso geschaut werden wie der seit letzte Woche erhältliche Voodoo-Horror „Jessabelle – Die Vorsehung“. In diesem wird eine nach einem Unfall auf den Rollstuhl angewiesene junge Frau mit der Vergangenheit, ihrer verstorbenen Mutter und unheimlichen Geistererscheinungen konfrontiert.

Spätestens am 3. März 2016 folgt Eli Roths „The Green Inferno“. Und dann soll es tatsächlich ja auch noch Filme geben, die nicht von Jason Blum produziert werden.

So langsam wünsche ich mir fast, das Studium wäre noch nicht vorbei. Vielleicht war das ja doch stressfreier …

Ich bin übrigens nicht der Einzige, der einen Blick auf Jason Blums Schaffen geworfen hat. Die Beiträge meiner Blogger-Kollegen (mit speziellem Blick auf den frisch erschienenen „Jessabelle“) und vielleicht auch das eine oder andere Gewinnspiel findet ihr … in ihren Blogs:

Kino7.de
MILLUS
myofb.de
Trendlupe
We Want Media

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