Kurz abgehakt: „Showgirls“ (1995)

von | 24. Januar 2018 | Filmtagebuch | 2 Kommentare

Die junge Nomi (Elizabeth Berkley) reist nach Las Vegas und tanzt bzw. schläft sich hoch – von der einfachen Stripperin zum gefragten Showgirl. Ende der Geschichte.

In „Scream 2“ beantwortet Filmfreak Randy die Frage nach seinem Lieblingshorrorfilm mit „Showgirls. Wirklich beängstigend!“. Und jetzt weiß ich endlich auch, was er damit meint. Denn auch wenn „Showgirls“ kein Horrorfilm ist, gruselig ist er definitiv.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die Darsteller, allen voran Elizabeth Berkley und Kyle WTF? MacLachlan, spielen, als stünden sie unter Drogen. Unter schlechten Drogen. Unter extrem schlechten Drogen. Eine Story ist praktisch nicht vorhanden – und falls doch mal so etwas wie eine Handlung durchschimmert, ist diese schlicht dämlich und nur selten nachvollziehbar. Der Film besteht praktisch nur aus Provokationen, Arschlöchern (im charakterlichen Sinn), schlechten Dialogen, unfreiwillig komischen Sexszenen (der Pool, DER POOL!) und Brüsten. Zugegeben, aus vielen und sehr schönen Brüsten. Das ist allerdings, und war es auch schon in der Zeit vor YouPorn, für einen unterhaltsamen oder gar interessanten Film schlicht nicht genug. Zumindest nicht für diejenigen unter uns, die ihre Pubertät bereits hinter sich haben.

Erschreckend, was für einen Unfug Paul Verhoeven und Joe Eszterhas da zusammengezimmert haben …

Meine Wertung: 2/10

2 Kommentare

  1. Kann ich nicht wirklich teilen, erscheint mir aber eine natürliche Haltung von jemand, der den Film zum ersten Mal gesehen hat (was ich jetzt mal annehme).

    Ich mag Showgirls sehr, das ist natürlich alles bewusst so inszeniert (schlechte Dialoge/Darsteller), das hat Verhoeven ja auch in Starship Troopers zwei Jahre später direkt weitergesponnen. Eine Handlung finde ich ist ebenfalls vorhanden, es geht darum, Träume zu realisieren, Liebe zu finden, Zuneigung, Anerkennung. Um die Heraus- und Anforderungen im Showbiz und was dies von einem abverlangt, nicht nur physisch, sondern auch menschlich. Das entzwiebelt man aber alles erst bei Wiederholungssichtungen.

    Vielleicht gibst du dem Film in ein paar Jahren erneut eine Chance, wenn du in der Stimmung für ihn bist 🙂

    Antworten
    • Ich wage es zwar zu bezweifeln, dass sich meine Meinung bei einer zweiten Sichtung ändert, aber irgendwann werde ich den Film garantiert noch mal schauen. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass ich den Film dann so dumm finde, dass ich mich darüber schon wieder erfreuen kann.

      Mit „Starship Troopers“ lässt sich „Showgirls“ aber gar nicht vergleichen, wie ich finde. Dieser hat ja nun wirklich bewusst satirische Elemente (ähnlich wie bei „RoboCop“). Bei „Showgirls“ kann ich diese Satire jedoch nicht erkennen. Dort sehe ich nur vergeigte Chancen.

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