3Dsupply verschenkt “Ich wähle keine Spielekiller”-Shirts

von | 16. März 2009 | Allgemeines und Einzelnes | 7 Kommentare

spielekiller Über den Anlass brauche ich wohl nichts zu schreiben. Auch wenn jedem halbwegs intelligenten Menschen klar sein sollte, dass weder Spiele, noch Filme, Musik oder Bücher für Taten wie die in Winnenden verantwortlich zu machen sind, sind es doch immer wieder sie, auf die die Politik sich nach solch einem Vorfall einschießt (Achtung: Wortspiel).

Also ist es (mal wieder) an der Zeit, zu zeigen, was wir von der Kurzsichtigkeit  und den Stammtischparolen unserer gewählten Volksvertreter halten.

verbrennt Hierbei unterstützt uns 3Dsupply mit einem kostenlosen “Ich wähle keine Spielekiller”-Shirt, das hervorragend zum Superwahljahr 2009 passt. Lediglich die Versandkosten müsst ihr selbst tragen.

Mein Tipp: Bestellt gleich noch das “Wer Computerspiele kriminalisiert, verbrennt auch Bücher”-Shirt dazu. So werde ich es jedenfalls machen.

7 Kommentare

  1. Spielen oder Filmen eine Alleinschuld an solchen Vorfällen geben zu wollen ist ohne Zweifel Unsinn, es ist aber genau so großer Unsinn, zu behaupten, dass solche Medienerzeugnisse keinerlei Auswirkungen auf unsere Psyche hätten. Eine gewisse Fähigkeit zur Selbstkritik wäre da wünschenswert – leider geht das einem Großteil der Jugend ab.

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  2. Ich bin gespannt: Welche erwiesenen! Auswirkungen hat der Konsum von Gewalt in Filmen und Spielen denn auf *unsere* Psyche? Zumindest an mir kann ich nämlich keine Auswirkungen feststellen, und das, obwohl ich Horrorfilme schaue seit ich 10 Jahre alt bin und Ego-Shooter spiele, seit „Doom“ in den Regalen stand …

    Ich streite gar nicht ab, dass gewisse Filme und Spiele grundsätzlich nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen gehören, aber sie deswegen generell verbieten zu wollen? Was ist mit Alkoholika? Wird da nach einem Totalverbot geschrien, wenn sich mal wieder ein paar Jugendliche ins Koma gesoffen oder betrunken ein paar Unschuldige krankenhausreif geprügelt haben? Nein? Wieso eigentlich nicht? Wenn es um konsequenten Jugendschutz ginge, müsste doch auch dort angesetzt werden, oder nicht? Zumal die Menschheit auf Alkoholika problemlos verzichten könnte. Schon daran erkennt man, wie heuchlerisch die Politik sich hier verhält …

    Filme und Spiele, die ohnehin nicht für Kinder und Jugendliche freigegeben sind, komplett verbieten zu wollen, hat nichts mit Jugendschutz zu tun, das ist Zensur. Und die findet in unserem Land (angeblich) nicht statt.

    Wir haben, wenn ich mich nicht irre, das strengste Jugendschutzgesetz Europas. Es muss nur konsequent angewendet werden.

    Dass man nicht verhindern kann, dass Kinder und Jugendliche über Umwege dennoch an Konsumartikel gelangen, die ausschließlich für Erwachsene geeignet sind (egal ob es nun um Filme, Spiele, Zigaretten oder Alkoholika handelt), liegt in der Natur der Sache. Doch hier sind die Erziehungsberechtigten gefragt – und nicht die Politik.

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  3. „Zumindest an mir kann ich nämlich keine Auswirkungen feststellen, und das, obwohl ich Horrorfilme schaue seit ich 10 Jahre alt bin und Ego-Shooter spiele, seit “Doom” in den Regalen stand“

    Erstaunlich…das bedeutet du hast keinerlei Empfindungen während du einen Film siehst oder ein Spiel zockst? Warum kosumierst sie du dann?

    Schon bei Aristoteles kann man nachlesen, weshalb wir Medienprodukte konsumieren und wie sie bei uns wirken (ist natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss).

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  4. Sollte natürlich „warum konsumiert du sie dann“ heißen.

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  5. Natürlich habe ich während des Konsumierens Empfindungen: Ist z.B. der Horrorfilm gut, zucke ich zusammen oder bekomme im Idealfall Angst (leider sind die meisten Horrorfilme von diesem Ideal weit entfernt 😉 ). So wie ich bei einer Komödie lache, wenn sie lustig ist, oder bei einem Drama weine, wenn es traurig ist. Das bedeutet aber nicht, dass diese Empfindungen lange anhalten: Weder laufe ich nach einem Horrorfilm tagelang verängstigt durch die Gegend, noch habe ich aufgrund einer Komödie tagelang gute Laune oder nach einem Drama tagelang Depressionen. Und ich behaupte einfach mal, dass dies den meisten Menschen so gehen wird …

    Was ich, ganz nebenbei bemerkt, viel schlimmer finde, als den brutalsten und blutigsten Horrorfilm der Welt, ist die Art und Weise, wie die Presse mit solchen Vorfällen wie jüngst in Winnenden umgeht: Einerseits wird die angeblich menschenverachtende Gewalt in Filmen (gespielt) und Spielen (programmiert) kritisiert – und andererseits werden Live-Aufnahmen! vom Amokläufer gezeigt, wie er seinem Leben mit einer Waffe ein Ende setzt. DAS ist menschenverachtend und pietätlos!

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  6. Ich gebe dir vollkommen recht, was die Berichterstattung betrifft. Ich wollte auch nur darauf hinweisen, dass wir es uns manchmal zu einfach machen.

    Bin übrigens selbst seit knapp 19 Jahren ein Zocker (damals noch auf dem Amiga 500) und ziehe mir auch den einen oder anderen Gewalt verherrlichenden Mist rein 😉

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  7. Beruhigend zu wissen … 😉

    Da fällt mir gerade noch ein Zitat aus einem meiner Lieblingsfilme („Scream“) ein:

    „Schieb es nicht auf die Filme. Niemand wird durch sie wahnsinnig. Aber Wahnsinnige werden durch sie kreativer.“

    Ich finde, das trifft es ziemlich gut.

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  1. Filmhass - Filme haben eine Teilschuld an Amokläufen... Die Debatte um Killerspiele und Gewaltfilme ist nach den Geschehnissen von Winnenden wieder voll…

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