Im Heimkino gesehen: Attack The Block

Heute gibt’s mal eine Review ganz ohne Einleitung. Warum? Weil mir partout nichts Kreatives oder gar Sinnvolles einfallen möchte. Soll ja mal vorkommen …

Worum geht’s

Krankenschwester Sam (Jodie Whittaker) wird auf dem Heimweg von dem Halbstarken Moses (John Boyega) und dessen Gang überfallen. Während des Überfalls stürzt ein Objekt in ein nebenstehendes Auto und ermöglicht Sam so die Flucht. Als die jugendlichen Gangster sich neugierig dem zerstörten Fahrzeug nähern, werden sie von einem Außerirdischen angegriffen. Gemeinsam können sie das affengroße Wesen töten und beschließen, den Kadaver mit nach Hause zu nehmen. Doch das getötete Exemplar war nur der Anfang. Urplötzlich landen dutzende Wesen in dem Viertel. Die nachkommenden Exemplare sind nicht nur deutlich größer und angriffslustiger, sie haben es außerdem gezielt auf Moses und seine Freunde abgesehen. Während ihrer Flucht treffen die Jugendlichen erneut auf Sam, die inzwischen Anzeige bei der Polizei erstattet hat und sich als neu hinzugezogene Nachbarin der Kids entpuppt. Gemeinsam versucht die ungleiche Gruppe, den außerirdischen Jägern zu entkommen …

Meine Meinung

Na bitte, es geht doch: Genau so und nicht anders müssen kleine Genrebeiträge abseits des Hollywood-Krawumm-Mainstreams sein! „Attack The Block“ legt sofort los, zieht sein Ding ohne auch nur die geringste Länge in knappen 88 Minuten durch und hinterlässt genau das Gefühl, das ich bei großen Produktionen nur all zu oft schmerzlich vermisse: Einen Film gesehen zu haben, an dem die Macher mit viel Herzblut beteiligt waren.

„Attack The Block“ hat viele Stärken und kaum Schwächen, weswegen ich zur Abwechslung mal mit eben diesen Schwächen beginne. Da wäre zum einen die Geschichte, die als Grundgerüst betrachtet alles andere als originell ist. Eine Gruppe Menschen auf der Flucht vor Außerirdischen – ja, das gab’s in dem einen oder anderen Film durchaus schon mal zu sehen. Und dann wären da noch die außerirdischen Wesen, denen man das knappe Budget durchaus anmerkt und die auf das Blockbuster-verwöhnte Publikum wohl eher gewöhnungsbedürftig wirken dürften.

Doch wen stört das, wenn das Werk als Ganzes so hervorragend funktioniert? Dass die Grundstory nicht besonders originell ist, relativiert sich schon alleine dadurch, dass es sich bei den Protagonisten um kleinkriminelle Kinder und Jugendliche handelt. So handeln diese oft gänzlich unerwartet und bringen gleichzeitig eine gewisse Tiefe in den Film, nämlich immer dann, wenn sozialkritische Töne angestimmt werden und auf das Leben in der betroffenen Gegend eingegangen wird. Hinzu kommt, dass Regisseur und Drehbuchautor Joe Cornish trotz des ständig anwesenden Humors ein außerordentlich feines Gespür für gute Action und spannende Situationen beweist und nicht davor zurückschreckt, eine gewisse Härte an den Tag zu legen und durchaus auch Sympathieträger über die Klinge springen zu lassen. So läuft der Film zwar einerseits in erwarteten Bahnen, überrascht gleichzeitig aber auch immer wieder mit Szenen und Situationen, die man so nicht erwartet hätte.

Dass man bei einem Budget von 13 Millionen Dollar gewisse Abstriche in der Umsetzung zu erwarten hat, sollte niemanden überraschen. Auf bekannte Namen wurde größtenteils verzichtet und stattdessen auf äußerst spielfreudige Frischlinge gesetzt, aus denen insbesondere Moses-Darsteller John Boyega positiv hervorsticht. Lediglich Nick Frost dürfte dem einen oder anderen Zuschauer z.B. aus „Shaun Of The Dead“ und „Hot Fuzz“ bekannt sein.

Auch bei den Actionszenen und Effekten lassen sich die Sparmaßnahmen nur schwer leugnen. Und doch wirken diese wie auch das Kreaturdesign niemals billig, sondern erfreulich bodenständig und verfolgen zudem einen eigenen Stil, der sich von dem CGI-Overkill aktueller Hollywood-Produktionen wohltuend abhebt. So ist zum Beispiel die Idee, die Außerirdischen meist in einem satten Schwarz verschwinden zu lassen und lediglich deren leuchtende Zähne zu zeigen, ebenso günstig wie effektiv. Wie heißt es so schön: Nichts erzeugt mehr Angst und Panik als das, was man nicht sieht.

Mein Fazit

Witzig, spannend und extrem kurzweilig: „Attack The Block“ ist nicht nur ein äußerst sympathischer Genrebeitrag, sondern auch der beste Beweis dafür, dass tolle Science-Fiction-Filme auch ohne großes Budget entstehen können.

Meine Wertung: 8/10

Weitere Meinungen aus der deutschen Filmblogosphäre:

Equilibriumblog.de

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=tI7BEuYIaOw]

Im Heimkino gesehen: Ziemlich beste Freunde

Endlich habe auch ich ihn gesehen. DEN Pflichtfilm des Kinojahres 2012. DEN Gute-Laune-Film schlechthin. DEN Film, den man einfach mögen muss und nach dem man mit einem Lächeln im Gesicht durch die Welt wandert (bzw. rollt). Die Rede ist selbstverständlich von dem französischen Überraschungserfolg „Ziemlich beste Freunde“. Bevor ihr euch jetzt auf eine weitere Lobeshymne einstellt, schreibe ich lieber gleich, dass mich der Film leider alles andere als überzeugt hat. Wieso, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest …

Worum geht’s

Um dem Arbeitsamt gegenüber zu belegen, dass er auf Arbeitssuche ist, bewirbt sich der frisch aus dem Gefängnis entlassene Driss (Omar Sy) bei dem Millionär Philippe (François Cluzet) um einen Job als Pfleger. Philippe ist seit einem Paragliding-Unfall vom Hals abwärts gelähmt und daher stets auf fremde Hilfe angewiesen. Obwohl Driss keine Qualifikationen vorweisen kann, sich Philippe gegenüber äußerst respektlos verhält und klarstellt, dass es ihm lediglich um die Bescheinigung für das Arbeitsamt geht, bekommt er den Job. Philippe ist es leid, ständig bemitleidet zu werden und sieht in Driss einen Mann, der ihn wie einen Menschen und nicht wie einen Pflegefall behandelt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die die ungleichen Männer nachhaltig verändert …

Meine Meinung

Es hätte so schön werden können. Man nehme ein ernstes Thema wie Querschnittslähmung und zwei höchst unterschiedliche Menschen, die sich gegenseitig zurück ins Leben führen. Dazu ein wenig Humor, ein Prise Sozialkritik und zwei so sympathische wie begabte Hauptdarsteller – fertig ist die Erfolgsdramödie. Und oberflächlich betrachtet ist „Ziemlich beste Freunde“ tatsächlich eben dieser schöne Film mit seiner überall hoch gelobten lebensbejahenden Botschaft, den man von den Kindern bis hin zu den Großeltern jeder Generation bedenkenlos empfehlen kann. Wie gesagt, oberflächlich betrachtet.

Beginnt man jedoch über den Film nachzudenken, offenbaren sich zahlreiche Mängel. Es beginnt schon mit den stereotypen Figuren, wie sie einfacher gestrickt nicht sein könnten. Auf der einen Seite der reiche Intellektuelle, kultiviert, eloquent, mit einer Vorliebe für klassische Musik – und natürlich weißer Hautfarbe. Auf der anderen Seite der mittellose Kleinkriminelle, ungebildet, sexistisch, stets dicke Hip-Hop-Kopfhörer tragend – und natürlich dunkler Hautfarbe. Unnötig zu erwähnen, dass Driss‘ Eingliederung in die Gesellschaft mit zunehmender Bildung einher geht. In mehreren Reviews wurde dem Film gar unterschwelliger Rassismus unterstellt. Und auch wenn ich zugeben muss, dass Driss‘ Charakterisierung und spätere „Kultivierung“ durchaus einen faden Beigeschmack bei mir hinterlassen haben, würde ich so weit nicht gehen wollen. Allerdings werfe ich dem Film vor, dass er alle klischeebeladenen Mittel nutzt, um auch dem letzten Zuschauer klarzumachen, für welche soziale Schicht die beiden Männer jeweils stehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies auch geschickter und weit weniger offensichtlich hätte geschehen können.

Weiter geht’s mit dem Thema Querschnittslähmung und deren Auswirkungen auf die Betroffenen. Den Film diesbezüglich als oberflächlich zu bezeichnen, wäre noch geschmeichelt. Mal ganz abgesehen davon, dass man sich besser nicht fragen sollte, ob die Geschichte samt ihrer Botschaft auch mit einem mittellosen Querschnittgelähmten funktionieren würde, blendet der Film sämtliche Unannehmlichkeiten aus, die den Zuschauer belasten könnten. Der sicherlich alles andere als einfache Arbeitsalltag des Pflegers Driss wird mit einem Dialog über Darmentleerung weggewitzelt und die Selbstmordgedanken des gelähmten Philippe in einem Satz nebenbei abgefrühstückt. Auf diese Art und Weise bleibt der Film in seiner Stimmung zwar durchweg positiv, leidet gleichzeitig jedoch unter seiner klinisch reinen Oberflächlichkeit und fehlender Glaubwürdigkeit.

Abschließend noch ein zwei Sätze zum Humor des Films. Witze über Behinderte sind im Kino eher selten und wirken dadurch in einem Film wie „Ziemlich beste Freunde“ frech und provokant. Zumindest auf Menschen, die sich sonst stets politisch korrekt verhalten und Zynismus nur vom Hörensagen kennen. Zugegeben, ein paar Schmunzler sind dabei, doch auf Dauer wiederholen sich die Witze auf Kosten Philippes Behinderung und Driss‘ mangelnder Kultiviertheit, so dass der anfänglich frisch wirkende Humor mich schon bald zu langweilen begann. Ein wenig mehr Abwechslung beim Humor hätte dem Film wahrlich nicht geschadet.

Mein Fazit

Toll gespielter Gute-Laune-Film mit sympathischer Botschaft, der jedoch erschreckend oberflächlich bleibt und kein einziges Klischee auslässt.

Meine Wertung: 5/10

Im Kino gesehen: Ghost Movie

Es gibt Filme, die so außergewöhnlich sind, dass einfache Worte ihnen nicht gerecht werden. Filme, die Gefühle entfachen, welche sich nicht oder nur schwer beschreiben lassen. „Ghost Movie“ ist einer dieser außergewöhnlichen Filme. Daher habe ich mir für diese Review etwas ganz Besonderes einfallen lassen …

Worum geht’s

Malcolm (Marlon Wayans) ist der glücklichste Mann auf Erden, denn endlich ziehen er und seine geliebte Kisha in ein gemeinsames Haus. Doch bereits in der ersten Nacht geschehen seltsame Dinge. Schon bald müssen Malcolm und Kisha erkennen, dass sie in dem neuen Haus nicht alleine sind. Ein unberechenbarer Dämon treibt seine düsteren Spiele mit den Bewohnern. Und hat es anscheinend auf Kisha abgesehen …

Meine Meinung

Wie ich oben bereits schrieb, fällt es mir außerordentlich schwer, der Found-Footage-Parodie „Ghost Movie“ mit einer normalen Review gerecht zu werden. Daher habe ich beschlossen, euch meine im Kino erlebten Gefühle anhand eines höchst komplexen Zeichensatzes minutengenau darzulegen. Jede einzelne der insgesamt 86 Minuten des Films habe ich euch wie folgt visualisiert:

„+++“ steht für einen zwerchfellerschütternden Brüller

„++-“ für einen durchschnittlichen Lacher.

„+–“ für einen leichten Grinser.

Und „—“ steht schlussendlich für eine Minute, in der ich gelangweilt und ohne den Anflug eines Grinsens im Gesicht auf das Ende des Films gewartet habe.

Seid ihr bereit? Los geht’s!

— — — — — (Minute 1-5)
— — — — — (Minute 6-10)
— — — — — (Minute 11-15)
— — — — — (Minute 16-20)
— — — — — (Minute 21-25)
— — — — — (Minute 26-30)
— — — — — (Minute 31-35)
— — — — — (Minute 36-40)
— — — — — (Minute 41-45)
— — — — — (Minute 46-50)
— — — — — (Minute 51-55)
— — — — — (Minute 56-60)
— — — — — (Minute 61-65)
— — — — — (Minute 66-70)
— — — — — (Minute 71-75)
— — — — — (Minute 76-80)
— — — — — (Minute 81-85)
— (die 86. und glücklicherweise letzte Minute)

Ihr seht: Manchmal sagen Striche mehr als Tausend Worte …

Mein Fazit

Unfassbar langweilige Parodie, die nicht einen einzigen gelungenen Einfall, geschweige denn eine gelungene Pointe zu bieten hat. Jedes weitere Wort über diesen Film wäre, wie der Kinobesuch auch, reine Zeitverschwendung.

Meine Wertung: 1/10

Im Kino gesehen: Warm Bodies

Manch einer behauptet, der Zombiefilm sei schon seit Jahren tot. Wird es die romantische Horrorkomödie „Warm Bodies“ schaffen, dem Genre neues Leben einzuhauchen? Nun, da ich diese beiden offensichtlichen Kalauer gleich zu Beginn verbraten habe, müsst ihr keine Angst mehr vor weiteren billigen Wortspielen haben und könnt euch ganz auf die jetzt folgende Review freuen …

Worum geht’s

An seinen vollen Namen erinnert sich R (Nicholas Hoult) nicht mehr. Auch nicht daran, wie es dazu gekommen ist, dass er heute ein Dasein als Zombie fristet. Rs einzige Erinnerungen sind die seiner Opfer, die er in sich aufnimmt, indem er deren Gehirne verspeist. Gut fühlt R sich dabei zwar nicht, aber ein Zombie muss tun, was ein Zombie tun muss. Eines Tages trifft R auf die hübsche Julie (Teresa Palmer). Und verliebt sich in sie. Um sie vor den anderen Zombies zu schützen, nimmt R Julie mit in sein Zuhause. Trotz ihrer Angst erkennt Julie schnell, dass R anders als die übrigen Zombies ist – und niemals aufgehört hat, an die eigene Menschlichkeit zu glauben …

Meine Meinung

Was haben fast alle Zombiefilme gemeinsam? Richtig, ihre düstere, von Hoffnungslosigkeit geprägte Stimmung. „Warm Bodies“ ist anders. „Warm Bodies“ ist ein Gute-Laune-Film. Ein Appell an die Kraft der Menschlichkeit. An die Kraft der Liebe. Und an die Kraft der Hoffnung. Das klingt jetzt unglaublich kitschig, aber keine Angst, „Warm Bodies“ verpackt seine zuckersüße Botschaft so sympathisch, dass man diesen Film einfach mögen muss. Den größten Anteil daran trägt R. Der wohl menschlichste Zombie aller Zeiten ist nicht nur Protagonist des Films, sondern auch Erzähler im Hintergrund. Seine aus dem Off kommenden Erklärungen und Kommentare sind größtenteils zum Brüllen komisch und lassen so einige Zombie-Verhaltensweisen in einem ganz neuen Licht erstrahlen. Oder hättet ihr gedacht, dass Zombies von ihrer eigenen Trägheit genervt sind und sich am liebsten viel schneller bewegen würden?

Nicholas Hoult („X-Men: Erste Entscheidung“) spielt den sensiblen Zombie R herrlich tranig-sympathisch. Sympathisch. Das sind in diesem Film so gut wie alle Figuren. Die von Teresa Palmer („Ich bin Nummer Vier“) gespielte Julie, die zwischen Angst, Neugierde und später Zuneigung hin- und hergerissen ist. Julies beste Freundin Nora (Analeigh Tipton), die die aufkeimende Beziehung zwischen Julie und R erfreulich locker nimmt. Und dann wäre da noch Rs bester Freund M (Rob Corddry), der Julie zwar am liebsten verspeisen würde, seinem Freund aber dennoch zur Seite steht, wenn es darauf ankommt. Hach, man muss sie einfach alle mögen.

Doch es gibt nicht nur Licht, sondern auch Schatten. In diesem warten zum Beispiel die Skelette. Dabei handelt es sich um jene Zombies, denen jegliche Menschlichkeit abhanden gekommen ist, und die nun als nur mäßig animierte CGI-Figuren sowohl auf Menschen als auch auf Zombies Jagd machen. Nein, unheimlich oder gar bedrohlich wirken diese viel zu künstlichen Kreaturen nicht. Eher unfreiwillig komisch.

Außerdem ging mir die Wandlung der übrigen Zombies sowie das finale Aufeinandertreffen von Zombies, Skeletten und Menschen etwas zu schnell über die Bühne. Insbesondere die letzten 20 bis 25 Minuten hinterlassen doch einen leicht gehetzten Eindruck, der mit etwas längerer Laufzeit hätte vermieden werden können.

Mein Fazit

Gelungene Gute-Laune-Zombie-Liebeskomödie mit sympathischen Darstellern und witzigen Einfällen, der jedoch die mittelmäßigen CGI-Effekte und das gehetzt wirkende letzte Drittel im Weg stehen. Dennoch ein toller Film, der trotz Zombies hervorragend fürs erste Date geeignet ist!

Meine Wertung: 7/10

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=sWcA5NUF-Ic]

The Cabin In The Woods: Blogger-Special und Blu-ray-Review

Dass es sich bei THE CABIN IN THE WOODS um einen außergewöhnlichen, also einen außergewöhnlich guten, Horrorfilm handelt, hatte ich bereits kurz nach meinem Kinobesuch geschrieben. Inzwischen besitze ich den Film seit zwei Wochen auf Blu-ray, habe ihn in dieser Zeit bereits drei Mal geschaut und bin geneigt, meine ursprüngliche Wertung von 8 auf 9 heraufzusetzen. Ja, „The Cabin In The Woods“ gefällt mir von Mal zu Mal besser.

Was wäre wenn …

Wobei ich mich inzwischen ja schon frage, was wohl passiert wäre, wenn die zierliche Ballerina im Finale die Zügel bzw. die Ballettschuhe in die Hand genommen hätte. Vermutlich hätte sie den Überlebenden die Füße abgebissen, ihnen beim Verbluten zugeschaut, sich aus der Haut der abgetrennten Füße Ballettschuhe gebastelt und in diesen dann akrobatische Figuren auf einem Parkett aus Blut getanzt. Und diabolisch wie sie ist, die gesamte Menschheit zu einem nie enden wollenden Tanzkurs in den unteren Sphären verdammt. Ein gruseliger Gedanke.

Was wohl passiert wäre, wenn der Clown, der Meermann, der Werwolf, der japanische Dämon, die Riesenfledermaus oder gar das Einhorn die Oberhand gewonnen hätte? Folgt einfach den Links und erfreut euch an den blutigen Phantasien meiner Blogger-Kollegen!

Die Blu-ray

Zurück zum Film. Worum es bei „The Cabin In The Woods“ geht und wieso ich von diesem Film so begeistert bin, könnt ihr in meiner Review vom 8. September 2012 nachlesen. Heute werde ich mich einzig und allein mit der Blu-ray beschäftigen, die mir freundlicherweise von Universum Film zur Verfügung gestellt wurde.

Das Bild bewegt sich auf einem HD-typischen hohen Niveau und überzeugt mit einer tollen Schärfe. Zumindest in den gut beleuchteten Szenen. Wird es im Film dunkel, neigt das Bild leider dazu Details zu verschlucken. Zwar wird es niemals so düster, dass man das Geschehen erraten muss, doch kommen zum Beispiel die tollen Masken bei Dunkelheit nur bedingt zur Geltung. Schade.

Beim Ton hingegen ist mir nichts kritikwürdiges aufgefallen. Ganz im Gegenteil. Die Dialoge sind jederzeit gut zu verstehen, die Schockeffekte sitzen perfekt und beginnt erst mal die Action, läuft auch der Raumklang dynamisch zur Höchstform auf. Top!

An Extras bietet die Blu-ray unter anderem ein Making Of („We Are Not Who We Are“), Informationen zu den Effekten („An Army Of Nightmares“) und … eine Augmented-Reality-Anwendung, die sich im Cover verbirgt und somit bereits im Laden ausprobiert werden kann. Um auf diese zuzugreifen, benötigt ihr die App junaio, welche für iOS und Android erhältlich ist. Startet ihr die App und nehmt mit eurer Smartphone- oder Tablet-Kamera das Cover in Augenschein, wird die abgebildete Hütte in die App übernommen und kann dort auf verborgene Extras untersucht werden. Spielkram? Sicherlich! Aber technisch nicht uninteressant. Ich bin gespannt, was diese Technik uns in Zukunft noch bescheren wird.

Mein Fazit

„The Cabin In The Woods“ ist auch auf Blu-ray ein absoluter Pflichtfilm! Und das nicht nur für Horrorfans, gleichwohl diese aufgrund der zahlreichen Querverweise wohl am meisten Spaß mit dem Film haben werden.

Meine Wertung: 9/10

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